„Ein Kind wurde uns geboren, ein Sohn wurde uns gegeben...“
Im Licht dieser wunderschönen biblischen Aussage fand der Gottesdienst am Samstag, dem 21. Dezember, in der Adventgemeinde der Stadt Krems statt. Für diesen Anlass hatten wir auch eine andere Gemeinde des Bezirks eingeladen, um gemeinsam zu feiern, und zwar auch die erst vor anderthalb Jahren gegründete kleine Gruppe aus Gölsental, die zum ersten Mal an einer gemeinsamen Veranstaltung mit einer anderen Gemeinde teilnahm.
Der Weihnachtsgottesdienst hatte eine doppelte Bedeutung: Einerseits gedachten wir der Menschwerdung von Jesus Christus mit einer missionarischen Ausrichtung, und zu diesem Zweck verteilten die Mitglieder Einladungen an ihre Freunde und Bekannten. Andererseits hat die Gemeinde nach langer Zeit endlich Zuwachs in Form eines Babys erhalten, und seine Vorstellung / Kindersegnung fand nun statt. So verbanden sich auf schöne Weise ein sehr altes und ein frisches Ereignis, da beide von der Geburt eines Kindes sprechen. Emily wurde von ihren Eltern zum Gottesdienst gebracht, um sie Jesus Christus zu weihen, der sich freiwillig zum Retter für uns gemacht hat.
Wie sich später herausstellte, bot dieser Anlass vielen eine Menge Überraschungen. Der kleine Chor wurde in Wien aus Menschen zusammengestellt, die auf ihren Komfort verzichteten, um andere zu erfreuen. Darunter waren auch einige ukrainische Brüder, sowie rumänische und ungarische Geschwister, Erwachsene und Kinder. Besonders dankbar sind wir der Familie Cozman, die vier Söhne hat (im Alter von sechs bis dreizehn Jahren), von denen jeder mindestens ein Instrument spielt, und die uns beim Begleiten der Lieder halfen. Wir freuen uns sehr, solch engagierte junge Menschen in unseren Reihen zu haben!
Für die gesprochenen Texte zwischen den Liedern baten wir die Mitglieder beider Gemeinden, und sie trugen die Verse und Geschichten über das Kind mit großer Begeisterung vor. Obwohl ich jeden Text kannte, hörte ich den Vortragenden zu, als ob ich den Inhalt nicht wüsste, so sehr zog mich ihre Darbietung in den Bann. Pastor Csaba Török stellte in seiner Predigt Jesus Christus, den Erlöser, in den Mittelpunkt unserer Gedanken.
Wir erlebten an diesem Tag sehr viel Freude. Der kleine Raum war sehr gut gefüllt, zusätzliche Stühle mussten vom Dachboden heruntergebracht werden. Der Gemeindeleiter, der sie herunterbrachte, merkte an: „Diese werden wir nie wieder hochbringen! Wir haben die Gemeinde nie so voll gesehen!“ – Dazu können wir nur wünschen, dass sie auch künftig oft die reiche Ernte der Arbeit für Gott erleben. Nach den uns vorliegenden Informationen nahmen mindestens 15 Nicht-Adventisten an der Feier teil, und die meisten blieben auch zum gemeinsamen Potluck.
Obwohl die Organisation eines Programms dieser Größe viel Arbeit erfordert, fühlten wir uns reichlich belohnt durch die Freude, die die Teilnehmer zum Ausdruck brachten. Wir wünschen, dass jede Gemeinde im neuen Jahr die sich bietenden Gelegenheiten mit Begeisterung nutzt und jede davon eine missionarische Ausrichtung bekommt. Gott segnet jede Anstrengung, wenn wir sie von Herzen tun.